Wenn Pflege abgelehnt wird

Wenn die eigenen Eltern oder andere Angehörige zum Pflegefall werden, ist der Weg zur Gewährleistung der Hilfe und der richtige Pflege oft lang und belastend. Gerade wenn die Betroffenen Unterstützung verweigern und der Meinung sind, “das noch allein zu schaffen”, kommt es schnell zu Auseinandersetzungen und beidseitiger Frustration.

Aktualisiert :

July 7, 2022

Was Ihnen vielleicht wie “Altersstarrsinn” vorkommt, hat meistens einen anderen Hintergrund

Vielleicht haben Sie auch die Erfahrung von Ablehnung möglicher Betreuung und teilweise aggressiven und kindischen Verhaltens gemacht. Was steckt hinter diesen Reaktionen und warum fällt es älteren und hilfsbedürftigen Menschen manchmal so schwer Unterstützung im alltäglichen Leben anzunehmen?

Aufgaben abgeben zu müssen, weil sie nicht mehr allein zu schaffen sind und somit auf Hilfe angewiesen zu sein, löst keine angenehmen Gefühle aus. Oft führt es zur Angst die eigene Unabhängigkeit zu verlieren, was sich wie ein “Schritt zurück” anfühlen kann. Gerade die alltäglichen Dingen, wie den Haushalt zu organisieren und einkaufen zu gehen, gewährleist vielen die eigene Selbstständigkeit. Auch Schamgefühle spielen eine große Rolle - man möchte ja niemanden zur Last fallen. Ist Ihnen die Einsicht der Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen auch schwer gefallen? Dann seien Sie sicher, dass das Selbsteingeständnis noch schwerer und ein langer Prozess ist.

Ein Perspektivenwechsel und gegenseitige Akzeptanz können hier helfen


Bevor Sie Ihre Angehörigen zu einer Einsicht drängen, versuchen Sie erstmal herauszufinden was hinter der Ablehnung steckt. Möglicherweise ist es die Angst vor dem Alter, vor einer Krankheit, vor dem allein sein oder davor, die Selbstständigkeit zu verlieren. Versetzen Sie sich beispielsweise in die Lage Ihrer pflegebedürftigen Mutter. Wie würden Sie sich fühlen? Ein Perspektivwechsel kann helfen einfühlsamer zu sein und ein besseres Verständnis aufzubringen. Versuchen Sie das bestmöglich zu kommunizieren und betonen Sie dabei die positiven Aspekte. Machen Sie deutlich, inwieweit häusliche Unterstützung die Autonomie sogar fördern könnte.

Schritt für Schritt

Selbst mit einer perfekten Herangehensweise wird die Einsicht und Akzeptanz für so eine schwerwiegende Veränderung nicht von heute auf morgen kommen. Gerade für Eltern ist es eine große Herausforderung, Hilfe von ihren Kindern anzunehmen, da das Verhältnis in der Regel ein Leben lang umgekehrt war. Derartige Änderungen im Leben brauchen Zeit. Deswegen sind ein taktvolles Vorgehen und Ihre Geduld gefragt. Damit bieten Sie Ihren Angehörigen den Raum ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und sich Schritt für Schritt an die neue Situation zu gewöhnen. Auch Sie selbst werden bei dem Prozess vielleicht des Öfteren an Ihre Grenzen stoßen. Der Austausch mit anderen oder auch der Schritt, selbst nach Unterstützung und Rat zu suchen, kann Ihnen bei dem Umgang mit Ihren Angehörigen eine große Hilfe sein.

Wie Sie Ihren Angehörigen zur Einsicht verhelfen

Gestehen Sie sich selbst und Ihren Mitmenschen ein, dass die Situation nicht einfach ist. Fragen Sie Ihre Angehörigen nach ihren Sorgen, Wünschen und Bedürfnissen. Versuchen Sie eine offene Kommunikation aufrecht zu erhalten. Auch Sie können Ihre Gedanken und Sorgen teilen. Achten Sie darauf den Betroffenen dabei keine Vorwürfe zu machen. Drängen Sie Ihren Angehörigen nicht die eigene Sichtweise auf. Begegnen Sie beispielsweise Ihren Eltern auf Augenhöhe und versuchen Sie sie soweit wie möglich in die Entscheidungsprozesse zu integrieren.

Möglichkeiten um Hilfestellungen für Pflegebedürftige zu gewährleisten

Der Erste Schritt ist getan, wenn Angehörige die angebotene Unterstützung befürworten. Allerdings hört der Weg hier nicht auf. Die geeignete Hilfe zu gewährleisten ist manchmal kompliziert und schwer. Eine Möglichkeit wäre sich an professionelle Pflegekräfte zu wenden und in die Situation zu integrieren. Oftmals ist der Markt für die Vermittlung von Betreuungskräften leider noch vielerorts von Intransparenz und “halb legalen” Vorgehensweisen geprägt. Wir bei marta haben uns zur Aufgabe gesetzt dem entgegen zu wirken und den Markt neu aufzubauen. (CTA: lead generation form) Des weiteren können Sie den jeweiligen Wohnraum an die bestehenden körperlichen Voraussetzungen anpassen. Zum Beispiel mit Rampen und Haltegriffen kann die Bewegungsfreiheit ihrer Angehörigen oft deutlich verbessert werden. Oft sind es auch die kleinen Dinge, wie die Unterstützung beim Einkauf oder dem Haushalt, die ihre Liebsten um einiges entlasten würden.

Diese umfangreichen Aufgaben fordern oft viel Kraft und Zeit. Gerade für die Angehörigen der Pflegebedürftigen ist es schwer, allein die nötigen Kapazitäten bereit zu stellen. Die Unterstützung durch professionelle Betreuungskräfte kann hier sehr entlasten und sich positiv auf die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken. Wenn Sie eine geeignete Betreuungskraft für Ihre Angehörigen suchen, oder sich einfach nur weitere Informationen wünschen, können Sie uns jederzeit bei marta kontaktieren und um Hilfe bitten. Wir werden uns Zeit für Ihre Fragen nehmen und beraten Sie gern unverbindlich zu dem Thema der 24 Stunden Betreuung.

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