Pflegeheimkosten: In diesen Städten ist die Betreuung am teuersten
marta Pflegeheim-Studie 2023
Benötigt ein Familienmitglied durchgängige Betreuung im alltäglichen Leben, ist für viele Menschen der Schritt zum Pflegeheim die naheliegende Lösung. Die Kosten für die Pflege im Heim können allerdings je nach Standort ziemlich hoch sein und schnell kann aus der vermeintlichen Entlastung eine finanzielle Belastung werden.
In Stuttgart und Karlsruhe ist die finanzielle Belastung am höchsten
In allen Pflegegraden bilden Stuttgart und Karlsruhe bezüglich der Kostenintensität die Spitze. Mit durchschnittlichen Kosten von rund 2.899 Euro im Monat liegt Karlsruhe nur 15 Euro vor Stuttgart und übertrifft somit auch den bundesweiten Durchschnitt von circa 2.440 Euro um mehr als 400 Euro pro Monat. Düsseldorf und Essen schließen sich auf den Plätzen drei und vier im Gesamtvergleich an. Düsseldorf liegt hier mit rund 2.814 Euro nur knapp vor Essen mit bis zu 2.792 Euro.
Viele Heimplätze bedeuten nicht automatisch niedrige Kosten
In Hamburg werden mit rund 1.836 Euro im Städtevergleich sowie im Bundesländervergleich die niedrigsten monatlichen Heimkosten für eine Person mit Pflegegrad eins fällig. Gleichzeitig gibt es in Hamburg mit 16.161 bundesweit die zweitmeisten verfügbaren Pflegeheimplätze. Lediglich in der Bundeshauptstadt Berlin werden analog zu der doppelten Einwohnerzahl von Hamburg auch die doppelte Anzahl an verfügbaren Heimplätzen angeboten. Mit 31.038 Plätzen führt Berlin entsprechend das Ranking der verfügbaren Heimplätze an. Doch es geht auch anders, wie sich in Köln zeigt. Hier gibt es hinter Berlin und Hamburg die drittmeisten verfügbaren Pflegeheimplätze - insgesamt 7.950. Allerdings liegt Köln im Städtevergleich gleichzeitig in den Top fünf der teuersten Städte für die Betreuung im Heim. Ein großes Angebot bedeutet also nicht auch direkt niedrigere Kosten.
„Inmitten der besorgniserregenden Zustände in Pflegeeinrichtungen und trotz steigender Heimkosten verdienen Seniorinnen und Senioren eine respektvolle Betreuung im Alter. marta ist eine günstige Alternative zu Pflegeheimen und bietet zudem eine fürsorgliche Betreuung in den eigenen vier Wänden an. Im Heim betreut eine Pflegekraft oft bis zu 25 Personen, weshalb für individuelle Routinen und soziale Interaktionen kaum Zeit bleibt – im Gegensatz zur häuslichen Betreuung. Wir sind davon überzeugt, dass faire Arbeitsbedingungen zu zufriedenen Betreuungskräften führen und diese in Folge bessere Arbeit leisten. Davon profitieren besonders die Gepflegten und ihr Umfeld. Zudem können lange Wartezeiten auf einen Heimplatz und steigende Heimkosten mit marta vermieden werden.”
Philipp Buhr
Co-Founder und Geschäftsführer
Über die Untersuchung
Für die Untersuchung hat marta insgesamt 1.770 stationäre Pflegeeinrichtungen in den 30 größten deutschen Städten analysiert. Die stationären Pflegeeinrichtungen wurden der Webseite pflegelotse.de entnommen, welche ein Projekt des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek) ist. Daraufhin wurden für die Auswertung die Kosten für den Pflegegrad eins und die Pflegegrade zwei bis fünf unterschieden. Der Eigenanteil des Pflegeaufwands wird im Pflegegrad eins nicht zusätzlich von der Pflegekasse bezuschusst, da hier der Pflegebedarf nicht so hoch ist, im Gegensatz zu den Pflegegraden zwei bis fünf. Für ein besseres Verständnis wurden ergänzend die Kosten aller Pflegegrade gemittelt. Weiterhin wurden die insgesamt verfügbaren Plätze je Pflegeeinrichtung ausgewertet. Stand der Analyse ist August 2023.