Bundesweiter Ost-West-Vergleich: Plätze in Pflegeeinrichtungen der neuen Bundesländer günstiger
marta Pflegeheim-Studie 2023
Die Pflegekosten in deutschen Heimen können je nach Standort stark variieren. In einer Analyse von mehr als 2.000 Pflegeheimen in 41 deutschen Städten ergibt sich ein eindeutiges Bild: Die Betreuung von Familienmitgliedern im Pflegeheim ist in den neuen Bundesländern deutlich günstiger als in den alten. Das Kostengefälle flacht ab, je günstiger die Betreuungskosten werden. Der durchschnittliche Unterschied zwischen Ost und West liegt dennoch bei rund 400 Euro.
Im Osten: In Rostock und Potsdam ist die finanzielle Belastung am höchsten
Die höchsten durchschnittlichen Betreuungskosten in Ostdeutschland werden in Rostock mit 2.361 Euro im Monat fällig. Dahinter folgen die ostdeutschen Städte Potsdam und Jena. In Potsdam kostet die Betreuung im Pflegeheim monatlich rund 2.309 Euro und somit 53 Euro mehr als in Jena (2.256 Euro).
In den alten Bundesländern sind die Durchschnittskosten für eine Heimbetreuung in Karlsruhe mit 2.899 Euro im Monat am höchsten. Stuttgart und Düsseldorf schließen sich als westdeutsche Vertreter nachfolgend an. Stuttgart liegt hier mit rund 2.885 Euro nur knapp vor Düsseldorf mit bis zu 2.815 Euro.
Im Westen ist die finanzielle Belastung deutlich höher als im Osten
Im Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland liegt das Kostengefälle zwischen den teuersten Städten demnach konstant zwischen 500 und 600 Euro. Karlsruhe als teuerste Stadt für eine Betreuung im Pflegeheim übertrifft auch den bundesweiten Durchschnitt von circa 2.318 Euro um mehr als 500 Euro pro Monat.
Ost-West-Annäherung bei günstigen Städten
Das konstante Gefälle der teuersten Städte flacht nach unten ab. So ist die günstigste Stadt – mit monatlichen Durchschnittskosten von rund 1.760 Euro – das ostdeutsche Dessau. Im Vergleich dazu ist Hamburg mit circa 1.938 Euro im Monat die günstigste Stadt in Westdeutschland, liegt also nur noch 223 Euro über den Kosten Dessaus. Magdeburg und Hamburg, also je ein Vertreter aus Ost- und Westdeutschland, folgen als die nächst günstigsten Städte für eine stationäre Betreuung im Heim. In Magdeburg werden durchschnittlich 1.855 Euro pro Monat aufgerufen, rund 83 Euro weniger als in Hamburg. Die durchschnittlichen Heimkosten betragen in Städten der neuen Bundesländer im Schnitt 2.114 Euro monatlich und liegen somit rund 408 Euro unter den 2.522 Euro, die in Städten der alten Bundesländer anfallen.
„Inmitten der besorgniserregenden Zustände in Pflegeeinrichtungen und trotz steigender Heimkosten verdienen Seniorinnen und Senioren eine respektvolle Betreuung im Alter. marta ist eine günstige Alternative zu Pflegeheimen und bietet zudem eine fürsorgliche Betreuung in den eigenen vier Wänden an. Im Heim betreut eine Pflegekraft oft bis zu 25 Personen, weshalb für individuelle Routinen und soziale Interaktionen kaum Zeit bleibt – im Gegensatz zur häuslichen Betreuung. Wir sind davon überzeugt, dass faire Arbeitsbedingungen zu zufriedenen Betreuungskräften führen und diese in Folge bessere Arbeit leisten. Davon profitieren besonders die Gepflegten und ihr Umfeld. Zudem können lange Wartezeiten auf einen Heimplatz und steigende Heimkosten mit marta vermieden werden.”
Philipp Buhr
Co-Founder und Geschäftsführer
Über die Untersuchung
Für die Untersuchung hat marta insgesamt 2.020 stationäre Pflegeeinrichtungen in 41 deutschen Städten analysiert. Die stationären Pflegeeinrichtungen wurden der Webseite pflegelotse.de entnommen, welche ein Projekt des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek) ist. Daraufhin wurden für die Auswertung die Durchschnittskosten der Pflegegrad eins bis fünf ermittelt. Weiterhin wurden die insgesamt verfügbaren Plätze je Pflegeeinrichtung ausgewertet. Berlin wurde aufgrund der historischen Teilung in der Auswertung nicht berücksichtigt. Stand der Analyse ist August 2023.