Langzeitpflege zu Hause als Alternative zum Pflegeheim

Wenn Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg aufgrund ihres Alters oder einer dauerhaften Erkrankung auf Hilfe angewiesen sind, spricht man von einer Langzeitpflege. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine dauerhafte Pflege geliebter Menschen aus dem eigenen Umfeld sicherzustellen. Neben der Unterbringung in einem Pflegeheim besteht auch die Option, eine Langzeitpflege zu Hause oder beispielsweise über die selbstständigen 24h-Betreuungskräfte von marta zu organisieren. Dadurch bleibt Senior:innen ein Umzug erspart und auch die Betreuung selbst kann individueller und flexibler gestaltet werden.

Inhaltsverzeichnis

1. Was bedeutet Langzeitpflege und welche Aufgaben fallen an?
1.1. Wie lange dauert eine Langzeitpflege?
1.2. Der Unterschied: Akutpflege und Langzeitpflege
1.3. Ist Kurzzeitpflege teurer als Langzeitpflege?
2. Langzeitpflege Beispiele: In diesen Fällen sind Menschen auf dauerhafte Hilfe angewiesen
3. Was ist stationäre Langzeitpflege? – Kosten und Ablauf der Unterbringung im Pflegeheim
4. Stationäre Langzeitpflege: Kostenübernahme für das Pflegeheim
5. Ambulante Langzeitpflege: Betreuung und Unterstützung im gewohnten Umfeld
5.1. Können auch Angehörige die Langzeitpflege übernehmen?
5.2. Ambulante Langzeitpflege durch einen Pflegedienst
5.3. Maßgeschneiderte Langzeitpflege mit 24 h-Betreuungskräften
6. Typische Leistungen der Betreuungskräfte im Rahmen der Langzeitpflege
6.1. Was kostet eine 24 h Betreuungskraft für die Langzeitpflege?
7. Wie kann ich eine Langzeitpflege beantragen?
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Was bedeutet Langzeitpflege und welche Aufgaben fallen an?

Nach einer offiziellen Definition fallen unter eine Langzeitpflege alle pflegerischen Maßnahmen, die über einen längeren Zeitraum erbracht werden. Dabei muss es sich mindestens um einen Zeitraum von sechs Monaten handeln. Die Gründe für diesen Pflegebedarf können vielseitig sein. Oftmals treten im Alter schleichend Beschwerden oder Krankheiten auf, die den Betroffenen die Gestaltung ihres Alltags erschweren. Manchmal entsteht die Pflegebedürftigkeit auch nach einem Unfall oder einer Operation, nach der keine vollständige Genesung mehr möglich ist.

Wie lange dauert eine Langzeitpflege?

Zur Frage "Was ist Langzeitpflege und wie lange dauert sie?" gibt es keine eindeutige Antwort, denn es gibt keinen fest definierten Zeitraum und sie sieht für jeden unterschiedlich aus. Definitionsgemäß muss die Pflegebedürftigkeit für mindestens sechs Monate bestehen. Insbesondere bei älteren Menschen oder wenn Krankheiten mit einem schleichenden Verlauf vorliegen, kann der Bedarf an einer Langzeitpflege auch auf Dauer bzw. bis zum Lebensende bestehen.

Der Unterschied: Akutpflege und Langzeitpflege

Ein akuter Pflegebedarf entsteht dann, wenn Angehörige beispielsweise nach einem Sturz plötzlich nicht mehr allein zurechtkommen. Sie werden dann entweder zu Hause, in einem Krankenhaus oder in einem Pflegeheim betreut, haben aber noch keinen Pflegegrad. Zuständig ist in diesem Fall die Krankenkasse, die entweder die Übergangspflege, die Unterstützungspflege oder die sogenannte "Kurzzeitpflege bei fehlender Pflegebedürftigkeit" übernimmt. Die Kosten für eine Akut- bzw. Langzeitpflege werden nur bis zu 8 Wochen übernommen.

Bei der Dauerpflege ist dagegen absehbar, dass die Betroffenen auf Dauer Unterstützung brauchen. Ein klassischer Fall sind Alterserscheinungen bei Senior:innen, durch die alltägliche Aufgaben immer schwerer zu bewältigen sind. Das Ziel der Langzeitpflege ist es, die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten und ein hohes Maß an Lebensqualität zu gewährleisten.

Ist Kurzzeitpflege teurer als Langzeitpflege?

Diese Rechnung hängt im Wesentlichen von der Art der Betreuung und der Unterbringung ab. Der durchschnittliche Tagessatz für eine Kurzzeitpflege liegt zwischen 63 und 92 €. Hinzu kommen bei einer stationären Unterbringung meistens noch Kosten für die Zimmer und die Verpflegung, die sich auf bis zu 15 € pro Tag belaufen können. Wird der Zeitraum von 8 Wochen bzw. 56 Tagen dabei voll ausgeschöpft, können schnell Kosten von bis zu 5992 € (56 × 92 € Tagessatz + 56 × 15 € Verpflegung) entstehen. Es werden aber nur jährlich bis zu 1774 € Leistungen im Rahmen der Kurzzeitpflege übernommen. Eine 24h-Betreuungskraft finden Sie über marta bereits ab 2299 € pro Monat.

Langzeitpflege Beispiele: In diesen Fällen sind Menschen auf dauerhafte Hilfe angewiesen

Menschen sind dann auf eine Langzeitpflege angewiesen, wenn sie aufgrund von Gesundheitsproblemen oder körperlichen und geistigen Einschränkungen nicht mehr in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen. Ein typisches Beispiel sind Personen mit einer altersbedingten Erkrankung wie Demenz oder Alzheimer. Durch die fehlende Orientierung fällt es den Betroffenen schwer, alltägliche Aktivitäten wie Essen oder Ankleiden auszuführen. Nach einem Schlaganfall kann eine längerfristige Rehabilitation und Langzeitpflege erforderlich sein, um die körperliche Beweglichkeit wiederherzustellen, sprachliche Fähigkeiten wieder zurückzugewinnen und auch wieder selbstständiger bei täglichen Aktivitäten wie Essen und Ankleiden zu werden.

Menschen mit schweren chronischen Krankheiten wie ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), einer Parkinson-Krankheit oder Multipler Sklerose sind sehr häufig auf eine dauerhafte Pflege angewiesen. Ihre Erkrankung schreitet fort und beeinträchtigt nach und nach die körperliche und geistige Gesundheit.

Was ist stationäre Langzeitpflege? – Kosten und Ablauf der Unterbringung im Pflegeheim

Die stationäre Langzeitpflege wird von Alters- und Pflegeheimen angeboten, in denen die älteren oder kranken Menschen dauerhaft leben. Qualifiziertes Pflegepersonal kümmert sich dort rund um die Uhr um die Bedürfnisse der Menschen, allerdings ist ein Umzug ins Heim immer auch mit dem Verlust der Selbstständigkeit verbunden. Die Pflegebedürftigen und auch die Angehörigen müssen sich an den Zeitplan und die Regeln der Einrichtung halten. In einigen Fällen müssen sie auch ihr Zimmer teilen und der Pflegealltag ist streng durchgetaktet und organisiert.

Gründe für eine stationäre Langzeitpflege können sein:

Die Kosten für eine stationäre Unterbringung im Alten- oder Pflegeheim können deutlich höher sein als für die Betreuung im eigenen Zuhause. Die Pflegeversicherung übernimmt dabei abhängig vom Pflegegrad nur einen Anteil der Kosten, die im Monat anfallen. Zudem sind viele Einrichtungen stark ausgelastet und es fällt den Familien schwer, einen Platz in der Nähe zu finden. Nach einem Umzug klagen die Betroffenen häufig über ein Gefühl der Isolation. Sie müssen ihr gewohntes Umfeld mit Nachbarn und Freunden verlassen und haben weniger Entscheidungsfreiheit in Bezug auf ihre Tagesgestaltung.

Stationäre Langzeitpflege: Kostenübernahme für das Pflegeheim

In der Regel nutzen Familien die Pflege und Betreuung durch das Pflegeheim dann, wenn der Pflegebedarf sehr hoch ist. Ab dem Pflegegrad 2 bekommen sie eine finanzielle Unterstützung für die Unterbringung im Heim.

Diese Kosten übernimmt die Pflegekasse:

Seit dem Jahr 2022 bekommen Familien für die stationäre Langzeitpflege einen sogenannten Leistungszuschlag. Die Beträge stehen alle Pflegebedürftigen ab dem Pflegegrad 2 zu, die in einer stationären Einrichtung untergebracht sind. Die Höhe richtet sich nach der Dauer, in der der Leistungsbezug erfolgt. Im ersten Jahr werden beispielsweise 5 % des Pflegekosten-Eigenanteils von der Pflegekasse übernommen. Lebt der pflegebedürftige Angehörige bereits mehr als 36 Monate in einer Einrichtung, werden 70 % des Eigenanteils übernommen.

Ambulante Langzeitpflege: Betreuung und Unterstützung im gewohnten Umfeld

Häufig haben Familien den Wunsch, trotz dauerhafter Pflegebedürftigkeit eine Unterbringung im Heim oder in einer anderen stationären Pflegeeinrichtung zu vermeiden. Die Pflegebedürftigen möchten weiterhin im vertrauten Umfeld bleiben, die Nachbarn um sich haben und den gewohnten Blick aus dem Fenster genießen. Daher gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, eine ambulante Langzeitpflege zu organisieren.

Können auch Angehörige die Langzeitpflege übernehmen?

Tatsächlich ist die Pflegeversicherung sogar darauf ausgelegt, dass die Pflege innerhalb der Familie übernommen wird und die Angehörigen für ihren Aufwand und ihre Bereitschaft eine finanzielle Unterstützung erhalten. Doch nicht in jeder Familie lassen sich die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen mit dem Beruf und den Anforderungen der eigenen Familie vereinbaren. Zudem ist auch nicht jeder Mensch gleichermaßen dafür geeignet, einen kranken und pflegebedürftigen Menschen zu versorgen. Insbesondere bei einer Demenzerkrankung stoßen die Ressourcen der Familien oft an ihre Grenzen, denn mit fortgeschrittener Erkrankung brauchen die Pflegebedürftigen irgendwann rund um die Uhr eine Betreuung in der Nähe, die auf sie aufpasst. Familien sollten daher immer streng abwägen, welche Lösung für ihre persönliche Konstellation am besten geeignet ist.

In jedem Fall bekommen pflegende Familienangehörige dann eine finanzielle Unterstützung von der Pflegekasse, wenn der pflegebedürftige Angehörige mindestens einen Pflegegrad 2 hat. Sie erhalten bis zu 901 Euro pro Monat bei der höchsten Pflegestufe. Die Pflege und Betreuung kann dabei auch von Nachbarn oder Freunden der Familie übernommen werden.

Ambulante Langzeitpflege durch einen Pflegedienst

Sollten die Familien selbst nicht die Gelegenheit haben, den geliebten Menschen zu Hause optimal zu versorgen, können sie auch die Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch nehmen. Auch eine Kombination aus eigener Pflege und Betreuung und der Unterstützung durch einen mobilen Pflegedienst ist möglich und wird finanziell entsprechend unterstützt.

Pflegedienste machen es möglich, dass die älteren oder kranken Menschen weiterhin in der gewohnten Umgebung bleiben können. Allerdings ist auch bei diesem Betreuungsmodell immer nur punktuell jemand da, der nach einem festgelegten Leistungskatalog zu festen Tageszeiten kommt, bei der Körperhygiene hilft oder Essen zubereitet. Wird spontan Hilfe gebraucht, dann stellt dies die Familien wieder vor Herausforderungen.

Maßgeschneiderte Langzeitpflege mit 24 h-Betreuungskräften

Auf der Suche nach einer dauerhaften Betreuungslösung für pflegebedürftige Angehörige entscheiden sich immer mehr Familien für die Vorteile einer 24h-Betreuung durch liebevolle Betreuungskräfte. Über die Plattform marta können Familien innerhalb kurzer Zeit den Kontakt zu rundum geprüften Betreuungskräften herstellen. Abgestimmt auf den individuellen Betreuungsbedarf innerhalb der Familie erhalten Sie zeitnah Vorschläge und Bewerbungen von Betreuungskräften, die Sie auf kurzem Wege per Mail oder Videoanruf kennenlernen können.

Die Betreuungspersonen ziehen in den Haushalt der pflegebedürftigen Person ein und sind für den vereinbarten Zeitraum der Langzeitpflege dauerhaft vor Ort. Die pflegebedürftigen Menschen bleiben in ihrem gewohnten Umfeld und bewahren ihre Unabhängigkeit. Zudem ist auch bei einem spontanen Hilfebedarf beispielsweise nach einem Sturz immer schnelle Hilfe da. Familien werden durch die 24h-Betreuungskräfte bei der Langzeitpflege erheblich entlastet. Gleichzeitig haben die pflegebedürftigen Familienmitglieder immer Gesellschaft, können mit jemandem sprechen oder haben Begleitung bei einem Spaziergang.

Vorteile Langzeitpflege durch 24 h Betreuungskräfte:

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Typische Leistungen der Betreuungskräfte im Rahmen der Langzeitpflege

Jede Betreuungskraft bringt eigene Erfahrungen und Kompetenzen mit und bietet auf ihrem Profil daher individuelle Betreuungsleistungen an. Ein typisches Aufgabenfeld der 24 h Betreuungskraft im Rahmen der Langzeitpflege ist die Unterstützung bei der Körperhygiene. Je nach Bedarf hilft sie beim Baden, Duschen und Waschen, beim Zähneputzen oder beim Schneiden der Nägel. Darüber hinaus wünschen sich viele Familien, dass die Betreuungskräfte Aufgaben im Haushalt übernehmen, die Wohnung sauber halten, Arztbesuche begleiten oder auch nachts bei den Toilettengängen unterstützen.

Eine medizinische Versorgung können die Betreuungskräfte dagegen nicht anbieten. Müssen beispielsweise regelmäßig Spritzen gegeben oder eine professionelle Wundversorgung sichergestellt werden, dann können Familien zusätzlich die Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes nutzen.

Was kostet eine 24 h Betreuungskraft für die Langzeitpflege?

Damit eine gute, vertrauensvolle und verlässliche Pflegesituation hergestellt werden kann, sind Transparenz und Fairness auf beiden Seiten wichtig. Die Betreuungskräfte arbeiten selbstständig auf eigene Rechnung und erstellen ein individuelles Angebot für ihre Leistung. Die Abrechnung erfolgt tagesgenau und nicht beispielsweise in Form einer Monatspauschale – so zahlen Sie nur für die Leistung, die auch tatsächlich erbracht worden ist. Versteckte Kosten braucht dabei niemand zu befürchten.

Familien zahlen den angezeigten Preis aber meistens nicht in voller Höhe, sondern können die monatlichen Kosten durch verschiedene finanzielle Hilfestellungen reduzieren. Insgesamt sind über 17.000 € Rückerstattungen pro Jahr möglich. Familien erhalten je nach Pflegegrad bis zu 901 € Pflegegeld im Monat. Zudem können sie Leistungen aus der Verhinderungs- und Kurzzeitpflege nutzen und die finanzielle Belastung auch steuerlich geltend machen.

Diese Unterstützung bekommen Familien für die Pflege durch 24 Stunden Betreuungskräfte:

Bei der häuslichen Pflege kann dieser Betrag durch den sogenannten Entlastungsbetrag aufgestockt werden. Mit diesem Geld können sogar Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 die Kosten decken, die beispielsweise durch Hilfsmittel wie Inkontinenzeinlagen entstehen.

Wie kann ich eine Langzeitpflege beantragen?

Zunächst muss die Pflegebedürftigkeit anerkannt werden, damit dem pflegebedürftigen Menschen ein Pflegegrad zugeteilt werden kann. Ist dies geschehen, dann können die Familien einen entsprechenden Antrag bei der Pflegekasse stellen. Wenn Sie die Versorgung selbst bzw. durch 24h-Betreuungskräfte organisieren, dann stellen Sie einen Antrag auf das Pflegegeld. Andernfalls muss ein Antrag auf vollstationäre Pflege gestellt werden.

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